Wer hat schon einmal den Stromverbrauch seiner Heizung gemessen?

Diskutiere Wer hat schon einmal den Stromverbrauch seiner Heizung gemessen? im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Es gibt die Zündelektrode, die mit 250 W spezifiziert ist, und das Sauggebläse für den Pellettransport, welche mit um die 1.000 W spezifiziert...
Austro-Diesel

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Es gibt die Zündelektrode, die mit 250 W spezifiziert ist, und das Sauggebläse für den Pellettransport, welche mit um die 1.000 W spezifiziert ist. 1.000 W sind 4,3 A, 250 W sind 1,1 A, das kann alles zusammenfallen, macht 5,4 A. Und die Einschalt- und Anlaufströme sind bei beiden Einrichtungen jedoch beträchtlich höher als der Nennstrom, daher sind die 13 A nicht verkehrt.

Daher sagt die Absicherung für sich genau gar nichts aus.

Die Zündung läuft pro Zyklus 2 bis 3 Minuten, die Pelletsansaugung pro Tag rund 1 Minute.

Macht 2,5 Minuten x 0,25 kW / 60 Minuten/Stunde = 0,01 kWh pro Zündung.
Macht 1 Minute x 1 kW / 60 Minuten/Stunde = 0,016 kWh pro pro Tag.

Unser Kessel zündet um Null Grad Außentemperatur ca. alle 1 bis 1,5 Tage und feuert dann rund 12 bis 20 Stunden bis er eine mehrstündige Pause macht. Macht also mit insgesamt 0,2 kWh aus.

Die 0,04 kW im Normalbetrieb (unserer mit Partikelabscheider braucht sogar 0,06 kW) machen mit 0,04 kW x (im Mittel) 16 Stunden rund 0,67 kWh aus. Das enthält Regelung, Abgasgebläse und Pufferladepumpe. Die beiden Wilo pico Heizkreispumpen laufen mit 4 und 6 W rund um die Uhr. Macht 0,01 kW x 24 Stunden = 0,24 kWh.

Wir landen also bei theoretischer Betrachtung 0,67 + 0,24 + 0,2 = 1,11 kWh am Tag.

Rückgerechnet von den vom Kessel gemessenen Verbräuchen (165 + 65 kWh) bei 210 Heiztagen (Anfang Oktober bis Ende April) komme ich auf 1,10 kWh am Tag. Also können Theorie wie Messergebnis nicht völlig daneben sein.

Ich sehe zumindest keine Diskrepanz, welche die Wortwahl "bescheißen" ausreichend begründen würde.
 
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bummi

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Unser Fröling SP Dual Compact mit 20 kW hat im November 53 kWh verbraucht. Darin enthalten sind alle Pumpen, Saugturbine und Partikelfilter.

Die Anlage verbraucht zwischen 85 und 105W im Betrieb. Wenn die Saugturbine läuft, ca 2.000W mehr. Während der Zündung vermutlich mehr, habe ich noch nicht ausgewertet.
 
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thermique

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Stromverbrauch gemessen mit Stromzähler auf Hutschiene

Ökofen z14 condens im Schnitt über 30 Monate 1kWh/Tag
Winter Heizbetrieb, Sommer Solarbetrieb
(1 Heizkreis, 1 Solarkreis, 1 Friwa + Zirkulation)

Wasserverbrauch gemessen mit separater Wasseruhr
im Schnitt ca. 5m3 /Jahr

Pelletverbrauch ca. 2,7to jährlich
 
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Das sind dann 40 W Durchschnittsverbrauch im Mix Sommer/Winterbetrieb. Klingt auch gut.
 

FiVo

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Hey! Ich habe bei meiner Ökofen Pellematic Condens PEK322 7-22kW mit 1000 Liter Pufferspeicher (inkl. 4 Pumpen: HK, Solarkreis, WW-Umwälzpumpe und Puffer-Ladegruppe) einen Verbrauch von 1-1,2 kW/Tag … Dachte zunächst, dass das recht hoch wäre, sehe aber im Vergleich zu euren Werten, dass das wohl realistisch ist.
 

Martin Mammele

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Hallo,
Ich lese oft, dass einige Pelletheizungen viel Strom verbrauchen. Habt ihr den Verbrauch schon einmal gemessen?
Anscheinend verbrauchen die Ökofen Condens auch viel Wasser.

Danke
ich betreibe seit einem guten Jahr eine ÖkoFEN Pellematic condens Zeroflame 16 KW. betrieben wird die Anlage mit einem 500ltr Pufferspeicher und 2 Solarthermie-Röhrenkollektoren mit zus- 7,5m² Fläche, beheizt werden damit in einem Altbau Erstbezug 4/1960 2 Wohnungen mit zusammen rd 135 m²Wohnfläche, Dach neu gedeckt und isoliert 1989, 2-Scheiben isolierverglasung im ganzen Haus ca 25 J. alt . Da es im Heizraum keinen Abwasseranschluß gibt (ein Überbleibsel der Früheren verwendung des Raumes als Heizöllager) muß für den Kessel eine kleine Abwasserhebeanlage installiert werden, was auch zum Stromverbrauch beiträgt. (Entsorgung von Kondensat aus der Verbrennung und eingedrungenem Regenwasser in das nicht abgedeckte Edelstahl-Kaminrohr.)

folgender Verbrauch wurde ermittelt (für die Zeit von 10/11/22 bis 20/11/23
Pellets 3975 Kg, 4030Kwh el. Energie, Spülwasser für Kessel 3650 ltr,
erzeugt wurden durch den Kessel 17866Kwh Wärmeenergie, den Ertrag der Solaranlage kann ich leider nicht messen, da dies einen speziellen, sonderangefertigten Wärmezähler erfordern würde, da die Solaranlage mit einer Flüssigkeit ähnlich einem Autokühlsystem gefüllt ist.
 
Austro-Diesel

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Ui, das ist viel. Das klingt ja nach arg hohem Dauerstrombezug!

4.000 kWh / 180 Heiztage / 24 Stunden/Tag = 0,9 kW über die ganze Heizperiode!!!

Ich kann für dich nur hoffen, dass das Angezeigte falsch ist.
 
tricotrac

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(Entsorgung von Kondensat aus der Verbrennung
Stand meiner Kenntnis rechnet man mit einer Kondensatmenge von 0,5 Liter pro Kg verbrannte Pellets.

den Ertrag der Solaranlage kann ich leider nicht messen, da dies einen speziellen, sonderangefertigten Wärmezähler erfordern würde, da die Solaranlage mit einer Flüssigkeit ähnlich einem Autokühlsystem gefüllt ist.
Gibt es da keinen separaten Solarregler wo man die thermische Leistung in KW/h auslesen kann ?
 

Etamann

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Wasseranteil bei der Verbrennung von Holzpellets
Quelle: Uwe Schlüter

Bei einer Pellets-Feuerung mit 15 kW Leistung werden in einer Stunde ca. 3 kg Pellets verbrannt.
Bei einem Wassergehalt von 5 - 10 % müssen also pro Stunde in Durchschnitt 0,2 l Wasser verdampft werden.
Bei einer guten Verbrennung werden pro kg Pellets ca. 8 m³ Luft durch den Ofen geführt, das sind pro Stunde 24 m³ Luft.

Dividiert man beides miteinander so ergibt sich eine Erhöhung des Wassergehaltes der angesaugten Verbrennungsluft von 8,3 Gramm pro m³ Luft, also 16,2 % Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit bei 40° Cel.

Wenn z.B. die angesaugte Verbrennungsluft eine Temperatur von 0° Cel. hat, kann sie 4,85 g Wasser aufnehmen. Erwärmt sich diese Luft durch die Verbrennung auf 80° Cel. so kann sie bereits insgesamt 293 g Wasser aufnehmen. Selbst bei einer erneuten Abkühlung auf 40° Cel beim Austritt aus dem Kamin, kann diese Luft immer noch 46,27 g Wasser (insgesamt 51,12 g) zusätzlich aufnehmen ohne zu kondensieren.

Alles in Allem eine Erhöhung, die nicht zu einer Kondensation der Rauchgase führen kann. Sollten jedoch bei einer unvollständigen Verbrennung der Pellets schädliche Emissionen, wie Teer und Ruß entstehen, so sind diese sehr wohl in der Lage beim Abkühlen der Rauchgase auszufallen und sich im Kamin oder Rauchrohr niederzuschlagen.

Bei der Verbrennung von Heizöl (Wasserstoffgehalt ca. 20 %) muss pro Liter etwa ein Liter Verbrennungssäure mit einem PH-Wert von 2 verdampft werden. Bei Erdgas sind dies sogar 1,5 Liter mit einem PH-Wert von 4. Zum Vergleich hat Essig einen PH-Wert von 4. Holz hat jedoch nur einen Wasserstoffgehalt von 6 %.
 

Markustoe

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Ahhhh ja, 1Liter Säure verdampfen....mit welchem Reaktor?
 
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Etamann, der Herr Schlüter vergisst ganz großzügig die Wasserbildung aus der Oxidation der Holzbestandteile, welche Wasserstoff enthalten. Das ist die Hauptquelle von Wasser.

In der Hauptsache Lignin:


… und Zellullose:


… sowie die ganzen Harzbestandteile, wie zB die Harzsäuren:


… und die Carbonsäuren:


Überall sind Wasserstoffatome enthalten, die bei der Verbrennung mit Sauerstoff Wasser bilden.
 

Diehl1

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Neugierig geworden habe ich den Stromverbrauch meines Kessels gemessen (Solarfocus Ecotop Zero 15)
In 24h hat die Kiste 1,9 kWh gezogen (Heizungsbetrieb, 1 Umwälzpumpe für die Heizung, 1 Umwälzpumpe für Warmwasser).
Es werden ca. 40 Watt im Standbymodus angezeigt. Die beiden Umwälzpumpen fallen kaum ins Gewicht. Die machen nur je ca. 2 Watt aus.
1.250 Watt werden beim Ansaugen der Pellets angezeigt.
Ich finde es heftig. Geht man von 6 Monaten Heizbetrieb aus, kommen da gute 600 kWh übers Jahr hinweg zusammen. Heizt die Kiste mit Strom oder mit Pellets? :oops:
 
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Unser ETA ePE zündet gerade und die ganze Heizungsanlage braucht im Moment 350 W. Nach zwei, drei Minuten wieder mit deutlich unter 100 W mit den beiden Heizkreispumpen. Steht der Kessel beobachte unter 30 W.

Das Pellet-Ansauggebläse nimmt sich auch gut 1 kW, läuft aber nur 30 bis knapp 60 Sekunden.

In Summe sind das also auch 2,4 kWh am Tag, wenn der Kessel durchgehend liefe. Da der Kessel im Mittel jedoch nur die halbe Zeit läuft komme ich auf 180 Tage x 24 h x (0,1 kW + 0,03 kW) / 2 = 280 kWh im Halbjahr.

Der Brennstoffverbrauch liegt in dieser Zeit bei 3,3 Tonnen, das sind bei 4,9 kWh/kg genau 16.170 kWh.

Geheizt wird also schon mit den Pellets und nicht mit Strom.
 
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Hotzenwälder

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Eine Pellematic Smart XS mit Frischwasserstation, 2 Heizkreisen und Solarthermie brauchte 54kWh im Januar.

Auswahl_20240131_004.png


oder hier die letzen 24h mit 1,58kWh
Auswahl_20240131_003.png

Gruss
Peter
 

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CHM

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Ich habe mittlerweile die im Kessel integrierte RLA-/Pufferlade-Pumpe als Haupt-Stromfresser ausgemacht.
Serienmäßig ist diese 40W-Pumpe auf max. Stufe eingestellt, was gewiss nur ganz selten erforderlich ist.
Laut Solarfocus wird das nur bei sehr langen und dünnen Leitungen zwischen Kessel und Puffer benötigt.
Daher hat mein Heizungsbauer die Leistung heruntergedreht, was schon runde 35% weniger Energieverbrauch gebracht hat. Sämtliche Aufzeichnungen der Kesselwerte zeigen sonst keinerlei Veränderung. Eher sind die Brennzeiten leicht kürzer geworden.
Bleibt jetzt noch die zeitweise sehr unsinnige Ansteuerung der Pumpe, die lange nach Abbrand bei geschlossenem RLA-Mischer das Wasser im Kessel teilweise noch über eine Stunde im Kreis pumpt ...
Das Ansaugen der Pellets schlägt bei mir übrigens mit 2000W zu Buche, allerdings nur recht kurz.
Zündung benötigt etwa 600W für ca. 8 Minuten.

Neugierig geworden habe ich den Stromverbrauch meines Kessels gemessen (Solarfocus Ecotop Zero 15)
In 24h hat die Kiste 1,9 kWh gezogen (Heizungsbetrieb, 1 Umwälzpumpe für die Heizung, 1 Umwälzpumpe für Warmwasser).
Es werden ca. 40 Watt im Standbymodus angezeigt. Die beiden Umwälzpumpen fallen kaum ins Gewicht. Die machen nur je ca. 2 Watt aus.
1.250 Watt werden beim Ansaugen der Pellets angezeigt.
Ich finde es heftig. Geht man von 6 Monaten Heizbetrieb aus, kommen da gute 600 kWh übers Jahr hinweg zusammen. Heizt die Kiste mit Strom oder mit Pellets? :oops:
 

Martin Mammele

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Die Bescheissen bei ihren Typenschildern doch alle wenns um den Stromverbrauch geht.
Leistungsaufnahme 40 W und warum dann mit 13A abgesichert.... genau weil die Kiste nämlich auch im Durchschnitt nicht mit 40W auskommt.
den meißten Strom braucht das Saugen der Pellets in den "Tagesspeicher" da nimmt der ökofen ca 2 KW auf fürs Gebläse! zusätzlich kann häufiges zünden den Stromverbrauch erhöhen der Zünder hat 100-200W
 

Martin Mammele

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Ui, das ist viel. Das klingt ja nach arg hohem Dauerstrombezug!

4.000 kWh / 180 Heiztage / 24 Stunden/Tag = 0,9 kW über die ganze Heizperiode!!!

Ich kann für dich nur hoffen, dass das Angezeigte falsch ist.
das ist ein Zwischenzähler ,der richtig anzeigt. der Kessel läuft übers ganze Jahr, da die neuen ein "Legionellenpräventionsprogramm" haben müssen, wenn man vermietet. alle 2 wo muß die Brauchwasserblase auf 70°C aufgeheizt werden.
 
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