Solarthermie Panel Hersteller und Vorhaben

Diskutiere Solarthermie Panel Hersteller und Vorhaben im Solartechnik / Photovoltaik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Als großer Verfechter der PV-Anlagen sehe ich das wie User Nano. :) Wenn schon "alles" da ist kann es nur günstiger sein. Jedoch würde ich...
Austro-Diesel

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Als großer Verfechter der PV-Anlagen sehe ich das wie User Nano. :) Wenn schon "alles" da ist kann es nur günstiger sein.

Jedoch würde ich zuvor prüfen, ob die Dacheindeckung die Investition in die Optik noch lohnt und die alten Kollektoren zuerst entfernen um das ganze Dach zu überholen. Somit ist die Dachoptik auch für den Fall einer Planänderung zu einem späteren Zeitpunkt in Ordnung.

Dann Flächenkollektoren mit neuem Befestigungsmaterial montieren und die kritischen Elemente der ganzen Hydraulik prüfen. Jetzt beginnt das Hoffen, dass das alles noch lange kostengünstig läuft.

Was bleibt ist das Risiko, dass die recht alten und nicht ersetzten Bestandteile wie Ausdehnunggefäß, Pumpe, Steuerung und Speicher nacheinander kaputtgehen. Wenn dann alle paar Jahre ein Teil zu ersetzen ist steht man vor einer Dauerbaustelle, Handwerker sind für solche Kleinaufträge schwerer zu bekommen als für eine Neuinstallation.

Also bei entsprechendem Wunsch nach Sorglosigkeit vielleicht gleich alles erneuern. — Aber lohnt es sich dann mit Solarthermie?

Ich vermute nein, eine PV-Anlage mit Hybridwechselrichter und (eventuell später nachgerüster) Batterie wäre in Verbindung mit einem Wärmepumpen-Brauchwasserspeicher langfristig schlauer.
 
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wpuser

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PV ist deutlich besser als ST
ST nimmt pro Fläche viermal mehr Leistung auf und ist wesentlich einfacher und zuverlässiger als eine Brauchwasserwärmepumpe. Mit Wärmestrahlung bei bedecktem Himmel kann eine PV nichts anfangen, eine ST schon. Wenn es primär um Wärmegewinnung geht, ist ST besser.
 
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Ja ja, dass das ganz sicher und in jedem Fall stimmt sehe ich bei meinem Bruder: Von November bis Februar nix los am Dach, im März und Oktober geht tageweise was und im Hochsommer weiß er nicht wohin damit.

Mit der PV habe meinen Stromverbrauch im Dezember zu 60% und den im Jänner zu 75% abgedeckt, den Rest des Jahres kaufe ich nichts mehr, im Gegenteil, ich bekomme sogar ein wenig Geld für die Überschüsse.

Je nach Wärme-, Warmwasser- und Strombedarf sowie Realisierungskosten ist das mal so oder so sinnvoller. Je geringer der Wärmebedarf, desto eher lohnt sich die Photovoltaik. Bei Bestandsanlagen sind Realisierungskosten halt schon zu einem Teil gegessen.

PV ist idR einfacher zu integrieren, bringt mehr Ertrag in Geld, aber auch technologisch komplexer und teurer.
 
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Das macht alles keinen gravierenden Unterschied aus.

Wichtiger ist ob man in einem Nebelloch zuhause ist, oft eingeschneit wird oder beschattet wird. Hier in Ostösterreich haben wir sicher eine aus PV-Sicht ganz gute Lage: sehr wenig Schnee, eher selten Nebel, wenig Beschattung (PV-Ertrag aktuell von 6 bis 18 Uhr).
 
tricotrac

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Das macht alles keinen gravierenden Unterschied aus.
Oh doch ! Da bin ich mir aber sehr sicher. Genauso wie es gravierende klimatische Unterschiede mit mehreren Kumpels in Mitteldeutschland gibt.
Und die sind von uns hier ca. 450 km östlich daheim. Da geht die Sonne am morgen etwa 30 Minuten früher auf und eben auch eher unter. Das ist für mich bei jedem Besuch eine neue Herausforderung. dort herrscht kontinentales Klima, während wir hier viel mehr feuchte Luft haben, da wir zu nahe an der Nordseee liegen.
 
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Nein! 😇

Wenn ich hier …


… eingebe, dass ich in Wien oder in Bonn wohne, dann ist der Unterschied bei 13% (11.800 zu 10.400 kWh/a bei 10 kWp Süd). Das ist in der Realität marginal. Schon die von mir aufgezählten regionalen Besonderheiten machen da einen ebenso großen Anteil an Mehr- oder Minderertrag aus.

Wesentlicher ist da schon, dass im Norden die (länger finsteren) Winter schwächer und die (länger hellen) Sommer relativ stärker sind. Das reduziert den winterlichen Beitrag zum täglichen Strombedarf ein wenig und fördert sommerliche unnütze Überschüsse.
 

Frank315

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Aus eigener Erfahrung mit PV und ST:
Ich würde keine ST mehr installieren und auch kein Geld in den Erhalt einer Bestands-ST stecken.
Im Sommer weiß man nicht wohin mit der Wärme, Stagnation, hohe Wartungskosten, im Winter hat man keinen/kaum Ertrag.
Installiere dir eine PV, stecke einen Heizstab in den Speicher - macht genauso gut warmes Wasser und du kannst den Überschuss im Sommer einspeisen
oder ein E-Auto damit laden.
 

wpuser

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Aus eigener Erfahrung mit PV und ST:
Ich würde keine ST mehr installieren und auch kein Geld in den Erhalt einer Bestands-ST stecken.
Im Sommer weiß man nicht wohin mit der Wärme, Stagnation, hohe Wartungskosten, im Winter hat man keinen/kaum Ertrag.
Installiere dir eine PV, stecke einen Heizstab in den Speicher - macht genauso gut warmes Wasser und du kannst den Überschuss im Sommer einspeisen
oder ein E-Auto damit laden.
Du hast bei deiner ST Anlage vermutlich alles falsch gemacht, was falsch gemacht werden kann.
 
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Man kann es auch von der anderen Seite her betrachten:

Oft wird eine PV-Anlage sowieso geplant, um die Strombezugskosten klein zu bekommen. In diesem Fall ist eine parallele Investition in Solarthermie eine zusätzliche Komplikation durch weitere Gewerke mit recht geringem Mehrwert.
 

wpuser

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Man kann es auch von der anderen Seite her betrachten:

Oft wird eine PV-Anlage sowieso geplant, um die Strombezugskosten klein zu bekommen. In diesem Fall ist eine parallele Investition in Solarthermie eine zusätzliche Komplikation durch weitere Gewerke mit recht geringem Mehrwert.
Es ging mir lediglich darum:

Im Sommer weiß man nicht wohin mit der Wärme, Stagnation, hohe Wartungskosten, im Winter hat man keinen/kaum Ertrag.
Dabei hat der Anwender bei seiner Planung eben Fehler begangen, welche zu der beschriebenen Wahrnehmung führten.

ST war, ist, bleibt und wird auch in Zukunft eine sehr sinnvolle und einfache Ergänzung der Wärmeproduktion darstellen, bei deren technischen Umsetzung sich der Staat erstmal ganz raushält. ST mit PV zu vergleichen macht keinen Sinn, weil es nutzungstechnisch betrachtet, völlig unterschiedliche Systeme sind. Ein übliches Auto schwimmt nicht auf dem Wasser und ein übliches Boot fährt nicht auf der Straße.

Daß PV über einen Heizstab oder einer WP Wärme erzeugen kann, ist klar. Mit Heizstab viermal schlechter als ST und über WP viel komplizierter und mit hohem Verschleiß.

ST kann keinen Strom erzeugen. Dafür aber einen Eisspeicher auch unter sehr schlechten Wetterbedingungen regenerieren. Eine verhältnismäßig kleine Anlage kann schon über den ganzen Sommer hinweg den Warmwasserbedarf decken. Benötigt zusätzlich nur wenig Strom für Umwälzpumpe und Steuerung.
 

Nano

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Mit Wärmestrahlung bei bedecktem Himmel kann eine PV nichts anfangen, eine ST schon. Wenn es primär um Wärmegewinnung geht, ist ST besser.
Ich habe ja eine ST und PV und bin auch ein großer Verfechter der ST, möchte deiner Aussage aber widersprechen.
Im Winter bringt die ST aufgrund der hohen benötigten Wassertemperaturen für die Heizung so gut wie nix, für Brauchwasser gar nix, die PV hingegen kann gerade bei niedrigen Temperaturen und guter Einstrahlung auch im Winter ganz nett Leistung erzeugen.
Ich denke nicht, dass die Leistung/Fläche bei ST viermal so hoch ist......vielleicht bei Röhrenkollektoren, aber dann bist du preislich komplett raus. Demgegenüber steht ein Gewinn von 3 bei Einsatz von PV mit einer BWWP und ist diese wirklich so komplex und anfällig?

Falls eine Rohrinstallation aufs Dach besteht, kann man vielleicht überlegen ST zu installieren, ich würde in allen anderen Fällen eher das Dach komplett mit PV zupflastern, da Strom doch universeller einsetzbar ist.

Dafür aber einen Eisspeicher auch unter sehr schlechten Wetterbedingungen regenerieren.
Damit habe ich keine Erfahrung, wie funktioniert das, welche Leistungen werden damit erzeugt, was kostet es ?
 

wpuser

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Damit habe ich keine Erfahrung, wie funktioniert das, welche Leistungen werden damit erzeugt, was kostet es ?
Der Eisspeicher ist ein Behälter mit Wasser, welcher irgendwo (drinnen, draußen, eingebuddelt im Erdreich) stehen kann und eine Größe nach Wunsch hat. Darin befindet sich eine sehr umfangreiche Rohrschlange mit einem Frostschutzmittel. Eine Wasser-Wasser Wärmepumpe nutzt diese Rohrschlange. Sobald die Temperatur des Speichers unter Null sinkt und das Wasser zu gefrieren beginnt, kann 80x mehr Leistung (Kristallisationsenthalpie) entnommen werden bis die Temperatur weiter absinkt. Grob ausgedrückt, verhält sich ein 1000 Liter Speicher, um den Gefrierpunkt herum, wie ein 80.000 Liter Speicher. Eine ST Anlage muß zur Regeneration, also um den Speicher aufzutauen, nur wenige °C aufbringen.

Was so ein Ding kostet? Für Selbermacher weniger, für Andere mehr.
 

wpuser

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Ein interessantes Konzept.
Und vor 20 Jahren auch noch sehr wirtschaftlich. Bei den wenigen Frosttagen, rechnet sich das nicht mehr überall. Dann ist ohne R134A auch kein sicherer Betrieb der Wärmepumpe in Innenräumen möglich. Es ist aber ein Teil des möglichen Mixes und für Regionen mit viel Frost auch wirtschaftlich.
 
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