1. ...sehe ich bei mir, dass es offenbar Reaktionen der WP gibt, die stark davon abhängen, welcher an welcher Stelle verbauter Sensor z.B. zur "Optimierung" des Kompressorlaufs herangezogen wird.
Das ist richtig. Das ist auch Teil des Problems, in das sich Samsung verstrickt zu haben scheint. Mehr dazu unten...
2. ...gibt es ja bei Samsung Vorschläge zur Hydraulik mit 2 Zonen, die ja AT-abhängig unabhängig geregelt werden können/sollen - welche VLT soll denn dann genommen werden?
Voll auf den Punkt getroffen. Das ergibt nämlich schon konzeptionell überhaupt keinen Sinn. Die Anlage kann nunmal nur eine VLT erzeugen und Samsung versucht dem HB vorzugaukeln, dass es aber zwei vollkommen unterschiedliche Temperaturen "erzeugen" kann. Wenn das dann noch zusammen mit einem Parallelpuffer realisiert wird, an dessen Ausgängen irgendetwas gemessen werden soll, dann gute Nacht, was die Regelung angeht.
Da die Situation mit FBH und HK gemischt aber häufiger in der Realität existiert, muss dafür natürlich trotzdem eine Lösung her. Und das geht auch.
Nämlich indem man auf die VLT am Ausgang der Außeneinheit regelt. Und das natürlich auf die höhere der beiden benötigten VLTen.
Und dann kannst du daran noch einen gemischten Kreis betreiben, dessen VLT du verringerst, in dem du Wasser aus dem RL dieses Kreises zum VL aus der WP zumischst. Eigentlich ganz simpel.
Da aber dieser Kreis keinen Einfluss auf die VLT des ersten Kreises hat, ist eine Messung (und Regelung) auf eine etwaige VLT des ersten Kreises nicht nötig, da per Definition gilt: VLT_außeneinheit = VLT_kreis_1.
3. Vielleicht "hängt" hier ja mein derzeitiges "Analogiemodell" im Kopf aus der E-Technik: wenn ich einen Signalsprung auf eine reale Strecke gebe, wird an irgendeiner Stelle mit einer Verzögerung die Reaktion erkennbar sein. Wenn die WP also - so meine Vorstellung - als ideal betrachteter Energieerzeuger aus Durchfluss, der Differenz von Soll-VL und ankommendem RL die bereitzustellende Leistung errechnen und abgeben soll, so hängt doch mindestens die ankommende RL-Temperatur von Streckenzeitkonstanten ab. Und meine Vorstellung ist, dass diese in der Realität doch wohl sehr unterschiedlich sein können.
Da denkst du jetzt in der Tat zu sehr um eine vermeintliche Ecke herum.
Die abgegebene Leistung der Außeneinheit hängt nicht davon ab mit welcher RLT das Wasser, das gerade die Außeneinheit verlässt, wieder zurück kommt. Sondern es hängt nur von den Momentanwerten ab.
Aber selbst darauf wird ja bei den mir bekannten Herstellern nicht geregelt.
Sie regeln einzig auf die VLT. Und das ist ja sogar noch einfacher.
Klar gibt es von Signalsprung -> Reaktion eine Verzögerung. Aber die liegt praktisch komplett im Aufbau der Außeneinheit begründet.
Und nochmals: ich bin überzeugt davon, dass du alles richtig gemacht hast und sicher bei deiner Auslegung auf die Spezifika deiner Anlage eingegangen bist.
Ich verstehe deine Beiträge nicht als Kritik sondern als Verständnisfragen. Und die beantworte ich doch gerne. In der Tat habe ich meine Regelung auf meine Bedürfnisse angepasst. Aber nicht in dem von dir hinterfragten Punkt. Dieser würde bei allen Anlagen genau so funktionieren.
Zum Thema Puffer im Vorlauf: dass ich das Wasser auf einen um die Spreizung höheren Wert halte, war mir klar, vielleicht nicht wirklich, was das an Kosten über die Zeit tatsächlich ausmacht. Die Idee kommt von meinem HB als Kompromiss unserer Eingangsdiskussionen. In meinem Kopf schwirrten anfangs so Vorstellungen herum (Internet-Recherche, vielleicht die falsche...?) von Hydraulischer Weiche, Parallelpuffer (wegen FBH und HKs), Hygienespeicher für WW usw. Mein HB wollte Kosten sparen (Installation, zusätzliche Pumpen etc.) und kam dann mit diesem Vorschlag um die Ecke. Und weil das Ganze gegen die Option, ich muss ja über den Tag auch für WW (und Sperrzeiten) einen Puffer vorhalten (und es ja auch keinen konkreten Kostenvergleich gegeben hat, Zeitdruck kam noch dazu), habe ich die Idee zusammen mit einem elektrischen DLE-Booster für das im Puffer vorgeheizte Wasser akzeptiert.
Ich habe zwar Bilder davon im Kopf, wie es bei dir aussehen könnte. Aber ohne Hydraulik-Schema, werde ich glaube ich daraus nicht schlau. Aber das ist ja auch höchstwahrscheinlich unerheblich, da du nicht vor hast das Ganze umbauen zu lassen, oder?
Meine persönliche Meinung ist, dass das alles irgendwie immer zu kompliziert gemacht wird, in dem die Damen und Herren versuchen alles möglichst miteinander zu integrieren und dann am Ende mit dem Gesamtkonstrukt überfordert sind.
Mein Ansatz ist genau umgekehrt: Das Gesamtproblem (einzelne Heizkreise, WW, ...) möglichst so weit es geht voneinander zu entkoppeln damit man die einzelnen Systeme möglichst einfach hält, dadurch besser verstehen kann, und es so gut möglich keine "Einstreuungen" von Änderungen an einem System auf ein anderes gibt. So kann man dann ordentlich arbeiten und optimieren.