Zum Thema Heizwert/Brennwert und fehlender Fußbodenheizung: Auch ohne Fußbodenheizung stellt sich bei unserer Heizungsanlage eine Rücklauftemperatur ein, die einen Brennwertbetrieb möglich erscheinen lässt. (EFH 150 m2, Bj. 1998, alles gute Mittelklasse für damalige Verhältnisse — heute Kernschrott: 6 cm Styropor, 20 cm Dachdämmung, 2fach-verglaste Kunststoff-Fenster).
Unser Kessel hat gestern gegen 22 Uhr bei einer Puffer-oben-Temperatur von 45° C und Außentemperatur von 9° C gezündet, lief dann wie immer ungefähr eine Stunde auf 10 kW bis die Wärmeanforderungs-Temperatur erreicht war (ca. 60° C) und regelt dann langsam über eine gute Stunde auf die Leistung zurück, die der Wärmeabnahme erfüllt und die erforderliche Wendekammer-Temperatur von 170° C im Kessel erhält, das sind aktuell 7,5 kW, habe auch schon sehr oft um die 5 kW gesehen. Die 3,8 kW die 30% der Kesselleistung entsprächen habe ich hingegen noch nie angetroffen. Die Rauchgas-Temperatur im Ofenanschlussrohr liegt aktuell bei 55° C.
So läuft der Kessel nun heute Morgen bei recht frischen 3° C draußen bei einem HK-Vorlauf von 43° C und -Rücklauf von 38° C und der Puffer ist mit dem Wärmeüberschuss inzwischen halb gefüllt, die Puffer-unten-Temperatur liegt noch immer bei 35° C. Damit wäre in meinen Augen die Voraussetzung für einen erfolgreichen Brennwert-Betrieb zumindest in der Übergangszeit gegeben.
Irgendwann gegen Mittag wird der Puffer durchgeladen sein und unten 60° C erreichen, was das Ende der Feuerung und den Glutabbrand einleitet, was den Puffer unten noch auf ca. 63 bis 65° weiter erhitzt. Mit dem Puffervolumen von 1.200 Litern (Brauchwasser in eigenem Wärmepumpen-Speicher mit 270 Litern) kann das Haus bei den aktuellen Temperaturen von 5 bis 10° C dann grob 24 Stunden weitergeheizt werden — also ca. eine Zündung alle anderthalb Tage.
Selber würde mich interessieren, wie sich der ETA ePE BW in der Praxis verhalten würde. Leider gibt es hier niemanden im Forum, der diese Variante des Kessels betreibt.
Auch finde ich wenig belastbare Informationen im Internet, wieviel Einsparungspotenzial die Brennwertheizung tatsächlich in sich trägt. Da der Wasserstoffanteil im Holz geringer ist als im Erdgas muss der Effekt geringer sein.
Ich kann mich nicht so genau erinnern, aber es wird wohl so sein, dass bei höherer Wärmeanforderung mit der Vorlauf- auch die Rücklauftemperatur ansteigen wird und damit die Puffer-unten-Temperatur ebenso. Das würde den Nutzen der Brennwerttechnik auf die Übergangszeit mit dem ohnehin geringeren Pelletverbrauch einschränken.
Telefonisch bekam ich von der ETA Gebietsverklaufsleitung 5 bis 7% genannt und mir wurde wegen des Wartungsaufwandes eher davon abgeraten.